Loxstedt/Hannover, 24.10.2018. Der heimische SPD-Landtagsabgeordnete Oliver Lottke aus Loxstedt hat sich in der heutigen (24.10.2018) Plenarsitzung des Niedersächsischen Landtags zum Gesetzesentwurf der FDP, den Wolf unter das Jagdrecht zu stellen, und zum Antrag der Liberalen geäußert, die Wolfspopulation zu regulieren und das Kulturgut Schäferei zu erhalten: „Die von der FDP geforderte Aufnahme des Wolfes in das Jagdrecht ist billiger Populismus, der den Menschen in Niedersachsen weismachen will, dass es bei der Regulierung der Wolfspopulation einfache Antworten gäbe“, so Lottke in der Plenardebatte.
Lottke: „FDP-Vorträge sind unseriös und populistisch.“
Fakt sei jedoch, dass der Wolf eine nach europäischem Recht streng geschützte Art sei: „Gleichzeitig ist die wachsende Wolfspopulation in Niedersachsen ein extrem emotionales Thema für die Menschen im ländlichen Raum und ein reales wirtschaftliches Risiko für die Weidetierhalter. Aus diesem Grunde begrüßen wir die Bundesratsinitiative unseres Umweltministers Olaf Lies, gemeinsam mit Brandenburg und Sachsen zu einer deutschlandweiten Regelung für gezielte Entnahmen von Problemtieren zu gelangen und gleichzeitig dem Artenschutz gerecht zu werden.“ Statt populistischer Vorschläge wie die der FDP würden konstruktive Lösungen auf Bundes- und EU-Ebene benötigt, so der SPD-Politiker.
Lottke wies darauf hin, dass er gemeinsam mit dem Umweltminister und seinem Landtagskollegen Uwe Santjer Mitte September an einem Ortstermin in Altenbruch teilgenommen habe, bei dem es zu einem Austausch mit Vertretern des Landvolks, des Deichverbands, der Schäfer, des Bundes und der EU gekommen war: „Wir sind im engen Dialog mit den Menschen vor Ort, weil wir nur dann zu einer Akzeptanz kommen werden, wenn wir die Sorgen ernst nehmen und konkrete Lösungen anbieten.“ Der SPD-Politiker sprach sich dafür aus, mit einer noch im Detail zu entwickelnden Weidetierprämie auch materielle Unterstützung in den ländlichen Raum auch im Wahlkreis Unterweser zu geben: „Niedersachsen und auch das Cuxland und der Landkreis Osterholz im Besonderen sind angewiesen auf eine funktionierende Flächenbewirtschaftung durch Weidetiere. Diesen kommt auch unter dem Aspekt des Deichschutzes an der Küste und im Binnenland eine erhebliche Bedeutung zu. Ohne Beweidung gefährden wir die Deichstabilität, die Schafe sind also von unschätzbarer Bedeutung für unseren Lebensraum. Es ist deshalb wichtig, diesen Zweig unserer Daseinsvorsorge nachhaltig zu unterstützen“, so Lottke.