Die SPD Beverstedt tritt heute mit einem Positionspapier an die Öffentlichkeit. Das Papier spiegelt
unsere derzeitige Meinung zu dem Bahnübergang in Lunestedt wieder. Unser Wunsch mit diesem
Positionspapier ist es, Lunestedt, gerade wegen der Bahnstrecke, als lebens- und liebenswerten
Ort zu erhalten.
Der Ruf nach Veränderung ist berechtigt. Aber jede Entscheidung, die getroffen wird, hat
gravierenden Einfluss auf die Dorfentwicklung. Umso wichtiger ist es, die Entscheidung mit
Bedacht und Augenmaß unter Abwägung aller Vor- und Nachteile zu treffen.
So ist dieses Positionspapier auch als Aufruf an alle Interssierten und als Diskussionsgrundlage zu
verstehen. Wir wollen gemeinsam die beste Lösung für Lunestedts Zukunft finden und scheuen
die Verantwortung nicht.
- Bei weiter steigendem Bahnverkehr kann der Bahnübergang in Lunestedt in der jetzigen
Form nicht erhalten bleiben.
Sobald die im Bundesverkehrswegeplan genannten Maßnahmen an der Bahnstrecke
Bremen – Bremerhaven umgesetzt sind, ist mit mehr als 230 Zügen am Tag zu rechnen.
Die Schranken werden dann ca. 60% der Gesamtzeit geschlossen sein. Daher sind durch
bauliche Maßnahmen eine Überquerung der Gleise zu ermöglichen. - Der Zugang zu den Bahnsteigen hat oberste Priorität
Die Anbindung Lunestedts an den SPNV bedeutet für Lunestedt einen erheblichen
Standortvorteil. Die Attraktivität Lunestedts darf nicht darunter leiden, dass durch die
zu erwartenden Schrankenschließzeiten die Erreichbarkeit der Bahnsteige und damit
verbunden auch den Nahverkehrszügen nicht mehr gewährleistet ist. Wir sprechen uns
daher dafür aus, die Bahnsteige durch eine Unterführung schnellst möglich zu
verbinden, so dass Schüler, Pendler und Gelegenheitsreisende die Bahnsteige
barrierefrei und unabhängig vom Zugverkehr erreichen können. Wir hoffen zudem, dass
eine solche Unterführung den Anreiz vermindert, die Gleise innerhalb des Haltepunktes
Lunestedt zu überqueren. - Alle anfallenden Kosten für bauliche Maßnahmen und für die o.g. Unterführung müssen
für die Gemeinde kostenfrei sein.
Die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene unterstützen wir
sowohl aus Gründen des Umweltschutzes als auch aus Gründen der Verkehrsentlastung
in vollem Umfang. Umweltschutz als auch Verkehrsplanung im überregionalen
Güterverkehr sind gesamtgesellschaftliche Aufgaben. Wir halten es daher für
gerechtfertigt, dass Bahn und Bund alle Kosten in Lunestedt übernehmen, da die Lasten
der o.g. gesamtgesellschaftlichen Aufgaben nicht einer Kommune aufgebürdet werden
dürfen.