Klingbeil setzt sich für Erdkabel-Kompromiss in Hassendorf ein

Bild: Tobias Koch

Seit Monaten befindet sich der Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil mit dem Gemeinderat von Hassendorf und der Bürgerbewegung „Hassendorf unter Strom“ im Austausch. In den Gesprächen geht es um einen Trassenabschnitt der zu erneuernden Stromtrasse Stade-Landesbergen, dessen Verlauf die Gemeinde Hassendorf direkt betrifft.

Den aktuell geplanten Trassenverlauf des Vorhabenträgers TenneT, der vor allem Freileitungen vorsieht, hatten die Hassendorferinnen und Hassendorfer bereits vor einiger Zeit kritisiert und Risiken aufgezeigt. Die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde befürworten daher den Einsatz einer Erdverkabelung. Gemeinsam mit dem Hassendorfer Gemeinderat wurde ein Vorschlag für einen möglichen Trassenverlauf erarbeitet, den auch Klingbeil bereits als ein positives Zeichen konstruktiven Bürgerengagements wahrgenommen hatte und vollumfänglich unterstützt.

Dabei sei allen Beteiligten bewusst, dass es notwendigerweise mehr Stromtrassen brauche, um weiterhin eine ausreichende Netzstabilität gewährleisten zu können und mehr Strom aus erneuerbaren Energien vom Norden in den Süden zu transportieren. Den Bürgerinnen und Bürgern und der Kommunalpolitik ginge es darum, konstruktiv an einer Lösung zu arbeiten, mit der man vor Ort leben könne, erklärt Klingbeil. So hätten die Hassendorferinnen und Hassendorfer zwar die Zusage bekommen, dass ihr erarbeiteter Vorschlag für einen Erdkabel-Trassenverlauf gleichberechtigt im Planfeststellungsverfahren durch die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr berücksichtigt werde. Aufgrund der Argumentation des Vorhabenträgers TenneT, der technische und wirtschaftliche Schwierigkeiten bei dem Hassendorfer Erdkabel-Modell sehe, würden sich die Hassendorfer Bürgerinnen und Bürger aber in ihrem Anliegen nicht ausreichend ernst genommen fühlen, so der SPD-Politiker, der sich hierzu bereits mit der Geschäftsführung von TenneT ausgetauscht hatte.

„Ich werbe und setze mich dafür ein, dass der Vorhabenträger TenneT einen Weg findet, den Interessen der Bürgerinnen und Bürger Hassendorfs, die eine Erdkabelvariante befürworten, entgegenzukommen. Je eher eine größtmögliche Akzeptanz vor Ort herrscht, desto besser können die nächsten Schritte zum notwendigen Ersatzneubau der Stromtrasse vorangetrieben werden“, betont Klingbeil, der auch weiterhin vermitteln und unterstützen möchte.

Der Ersatzneubau der Stromtrasse Stade-Landesbergen gehört zu den Vorhaben der Bundesbedarfsplans und zählt damit zu den Vorhaben des Netzausbaus, die zum Erreichen des ausgegebenen Klimaziels der Bundesregierung von 65 Prozent Erneuerbare Energien im Jahr 2030 notwendig sind. Aktuell befindet sich für den Teilabschnitt Sottrum-Verden das Planfeststellungsverfahren vor der Eröffnung.